Echt oder unecht...?

...das ist oft die Frage

Um es gleich vorweg zu nehmen, es soll hier nicht das Problem erörtert werden, wie ein Laie echte Schmuckstücke oder Steine von unechten unterscheiden kann. Dies wird an anderer Stelle versucht zu erklären. Nein es geht hier um die Fachausdrücke

echt, synthetisch, Imitation, unecht, Fälschung oder Nachahmung.

Die letzten beiden Begriffe sind noch relativ leicht zu erklären:

Eine Fälschung ist ein Produkt, das vorgibt zu sein, was es nicht ist.
Häufig sind im südlichen Ausland Goldstempel gefälscht. (Kaufen Sie nie teuere Souveniers bei Straßenhändlern, die Sie niemals mehr belangen können!) Ein Schmuckstück wird zum Beispiel mit einem Goldstempel versehen und ist doch nur aus minderwertigem Messing, hauchdünn vergoldet. Dabei muß die äußere Verarbeitung bei einer Fälschung nicht unbedingt schlecht sein, um eine höhere Wertigkeit vorzutäuschen.

Eine Nachahmung ist entweder ein Produkt, dessen Design einem großen, oder erfolgreichen Vorbild folgt. Gefährlich und verboten wird es dann, wenn die Ähnlichkeit zu groß und damit der Gebrauchsmusterschutz verletzt wird. Wird dem Gegenstand dann auch noch der Name des "großen Bruders" aufgedrückt, haben wir es sogar mit einer Fälschung zu tun.


Bei dem Begriff "echt" müssen wir weiter ins Detail gehen.

Eine Goldlegierung zum Beispiel darf erst ab einem Feingehalt von 585/- Tausendteilen als "echt" bezeichnet werden. 333/- Gold und 375/- Gold dürfen als Goldlegierung, aber nicht mit "echt Gold" tituliert werden. Echt Gold ist aber natürlich noch lange nicht reines Gold oder Feingold, das 999/- gestempelt wird. Feingold wird meist in Goldbarren und gelegentlich auch für Schmuckstücke verwendet.

Ein Edelstein darf nur als echt bezeichnet werden, wenn er natürlich entstanden ist. Echte Edelsteine können aber zusätzlich behandelt werden um ihr Aussehen zu verbessern. Sie werden wärmebehandelt oder radioaktiv bestrahlt, um die Farbe zu verändern oder intensivieren (bestrahlte Edelsteine müssen in Deutschland als solche kenntlich gemacht sein). Poröse Steine werden oft gewachst, gelackt oder geölt, um die Oberfläche zu verbessern usw...

Auch eine Perle darf sich nur echt nennen, wenn sie ohne menschliches zutun zufällig in einer Muschel oder Auster entstanden ist. Perlen, bei denen dem Zufall etwas nachgeholfen wurde, also der Muschel ein Perlmutt-Kern eingesetzt wurde, damit diese dann daraus eine Perle formt, nennen sich Zuchtperlen. Vollkommen künstlich hergestellte Perlen sind Imitationen.

Der Bernstein ist eigentlich kein Stein, sondern das erhärtete Harz fossiler Bäume. Als echter Bernstein kann auch ein Bernstein bezeichnet werden, der aus mehreren, kleinen natürlichen Bernsteinen oder Bernsteinresten zusammengeschmolzen geworden ist. Ein Natur Bernstein hingegen muß als ganzes Stück so gefunden worden sein. Er darf natürlich durch Polieren oder Schleifen veredelt werden.


Was ist eine Synthese?

Ein synthetischer Stein ist in seinem chemischen Aufbau identisch mit seinem echten Gegenstück. Ein synthetischer Stein hat also die gleichen chemischen und physikalischen Eigenschaften wie Härte, Gewicht und Lichtbrechung wie ein echter. Er ist aber im Gegensatz dazu künstlich im Labor entstanden. Fachleute erkennen - mit entsprechendem Gerät - meist einen synthetischen Stein an gleichmäßigeren Wachstumsstrukturen und weniger Unregelmäßigkeiten.

Im Allgemeinen ist ein synthetischer Stein preiswerter als ein echter. Es gibt aber auch Ausnahmen. Der Diamant zum Beispiel wäre ab Schmucksteingröße in der Herstellung viel teuerer als ein natürlicher Diamant. Es werden Diamanten deshalb nur für bestimmte industrielle Zwecke synthetisch hergestellt.(Diamanten für Bohrer, Trennscheiben usw.)
Im Handel müssen synthetische Steine deutlich als solche gekennzeichnet werden, z.B. "synth.Rubin". Da es beim Zirkonia nicht unbedingt klar ist, daß es sich um eine Synthese des echten Zirkons handelt, muß in der Werbung zusätzlich aufgeführt werden: "Zirkonia ist ein synthetischer Stein".


Imitationen:

Eine Imitation ist ein Stein, der künstlich geschaffen wurde und dem echten Stein mehr oder manchmal auch weniger ähnlich sieht. Er hat mit seinen Eigenschaften (Härte, spezifisches Gewicht, Widerstandsfähigkeit) normalerweise nichts mit seinem echten Bruder gemein, da er ja aus ganz anderen Grundstoffen besteht. Ist ein solcher Stein deutlich als Imitation deklariert, ist alles in Ordnung.


Aus alt mach neu:

"Ich war der Trauring meiner Oma"

Geht es Ihnen nicht auch so. Im Laufe der Zeit sammeln sich allerhand Schmuckstücke an, die ungenützt in der Schatulle liegen. Sie werden nicht mehr getragen, weil sie unmodern geworden sind. Vielleicht haben Sie sich aber auch einfach nur daran "abgesehen" oder die Juwelen sind geerbt und entsprechen nicht Ihrem Geschmack.

Eheringe zu Schmuckringen umgearbeitet

Eigentlich viel zu schade die Wertstücke ungenutzt in der Schatulle vergammeln zu lassen.


Altgoldabfälle

Bringen Sie Ihre alten Schmuckstücke Ihrem Juwelier oder Goldschmied. Wenn Sie selbst keine Ideen haben, Ihr Juwelier wird Ihnen bestimmt Vorschläge machen können.
Ein paar Möglichkeiten möchten wir Ihnen hier zeigen:

Haben Sie Schmuckstücke, die sich nicht mehr reparieren lassen, zum Beispiel hohle Goldketten, gebrochene Karabiner oder defekte Ohrringverschlüsse?

Für einen kleinen Nugget Anhänger brauchen Sie nur ca. 5 Gramm Altgold.

Die Anfertigung ist nicht sehr aufwendig, so bekommen Sie für wenig Geld einen sportlichen Anhänger, der sich zu vielen Gelegenheiten tragen lässt. Dieser Nugget Anhänger eignet sich übrigens auch sehr gut als Herrenschmuck.

Ein bisschen mehr Altgold müssten Sie für den links abgebildeten Armreif zur Verfügung haben.

Auch dieser klassische Armreif, massiv mit glatter, polierter Oberfläche entstand aus Schmuck-stücken die nicht mehr getragen wurden.

Ein letztes Beispiel. Ein Diamantring mit 2 Smaragden in 585/000 Gold:

 

Vielleicht haben Sie jetzt Anregungen gefunden, daß Sie an Ihren bis jetzt achtlos weggelegten Schmuckstücken wieder neue Freude gewinnen. Es sollten nur ein paar Beispiele sein, tatsächlich gibt es oft sehr viel mehr Möglichkeiten und Variationen. Es ist auch nicht immer ratsam, das ganze Schmuckstück einzuschmelzen und etwas vollkommen Neues zu entwerfen. Manchmal genügen kleine Änderungen ein ganz neues Ambiente zu erzeugen.

Hier sollten Sie den Juwelier Ihres Vertrauens an Ihrem Heimatort zu Rate ziehen.

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Kurt Anglmayer

Uhrmachermeister

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